Es regnet seit drei Tagen. Wasser rinnt über die Scheiben der Fenster, der Wind rüttelt an den Türen. Himmel und Meer verschwimmen zu einer einzigen wässrig-grauen Fläche. Das Wetter verstärkt die Katastrophenstimmung. Heute hätte ich abreisen sollen. Die Frage, ob ich versuchen sollte heimzukehren oder ob ich bleiben sollte, hat mich die letzten Tage beschäftigt. Ich weiß es nicht. Noch immer nicht. Aber heute ist klar, selbst wenn ich wollte, komme ich hier nicht weg.
Ich bleibe, unruhig, mit open end. Die Welt wird zunehmend abstrakter, Nachrichten, Zahlen, Maskensmileys, irre werden. Die Konzentration fällt schwer. Ich lese Hölderlin, der Eremit in Griechenland, versuche mich mit der Schönheit der Sprache zu beruhigen. Hypnotische Worte, die mich weiter voran in den Text ziehen und sich mit immer mehr mit der Gegenwart vermischen.