Mud, Everywhere

Installation, Leinwand, Textil, Quittenholz, Maße variabel, 2024

Die Installation „Mud, Everywhere“ verarbeitet persönliche Erfahrungen mit Hochwasser und den Herausforderungen des Klimawandels. Schlamm ist die zentrale Metapher für die zerstörerische Kraft und jene Landschaften, die Überschwemmungen hinterlassen: eine Mischung aus Wasser und Erde, kultivierten Böden, chemischen Rückständen, Ölen, Tierkadavern, den Trümmern von Häusern und Bäumen. Autos, Kunststoffe, Elektronik, Textilien, Pflanzenreste, Stoffe, Spuren von synthetischen Verbindungen, Pharmazeutika, Pestiziden und Düngemitteln. Im Schlamm, der Zone zwischen dem trüben Wasser und der versickerten Landschaft, findet das Anthropozän ein emblematisches Bild. Die glitschige Mischung aus von Menschenhand geschaffenen und natürlichen Materialien spiegelt genau die biogeophysikalische und mentale Situation wider, in der wir uns befinden. Schlamm ist beides, Wasser und Erde, in einem Zwischenzustand. Als ein Medium, das Binaritäten auflöst, lädt uns Schlamm ein, Vergangenheit und Gegenwart, Persönliches und Politisches, Körper und Landschaft, Gefühl und Wissen miteinander zu verbinden. Schlamm ist der eigentliche Stoff der Welt. Schlamm, überall.

Ausstellung “Parallele Fiktionen der Natur”, Künstlerhaus Klagenfurt, 2024