Taxonomie des Vergnügens

Sammlung kommerzieller botanischer Sortennamen, geordnet nach den Themen Zucker, Liebe, Status, Tourismus und Popkultur, seit 2015

Taxonomie des Vergnügens: Status

Taxonomie des Vergnügens: Popkultur

Taxonomie des Vergnügens: Zucker

Taxonomie des Vergnügens: Tourismus

Taxonomie des Vergnügens

‚Secret Affair’ oder ‚Dating A Royal’? ‚Joyful Investment’ oder lieber ‚Sugartime’?

Sie alle bezeichnen beliebte Gartenpflanzen. Moderne Sortennamen orientieren sich an gar nicht so geheimen Wunschvorstellungen und eröffnen eine Taxonomie des Vergnügens. Die Welt steht in Form einer Pflanze zur Verfügung - Genuss ohne Diät, ohne Risiko und ohne Anstrengung. Zucker, Sex, Status, Tourismus und Popkultur sind die häufigsten Inspirationen für Sortennamen. Der Garten wird zur Wunderkammer kapitalistischer Sehnsüchte.

Die Geschichte beginnt 1753. Im zweibändigen Werk Species Plantarum beschreibt Carl von Linné alle ihm bekannten Pflanzen und gibt jeder Art eindeutig bestimmbare, zweiteilige lateinische Namen, dazu ein Regelwerk zur Benennung neu entdeckter Arten. Die sogenannte „binominale Nomenklatur“ wird 1905 auf dem Zweiten Internationalen Kongress in Wien als wissenschaftlich verbindlich festgelegt.

Die Sorten, um die es hier geht, sind durch Züchtung entstandene Varianten einer Pflanzenart. Sie unterscheiden sich unzweifelhaft von anderen Sorten derselben Art, die Rechte des Züchters an neuen Sorten werden durch den Sortenschutz geregelt. In der wissenschaftlichen Benennung werden Sortennamen nach dem Artnamen aufgeführt, nicht kursiv gesetzt und durch einfache Anführungsstriche gekennzeichnet. Neu eingeführte Sortennamen sollen einer lebenden Sprache entstammen oder frei erfunden sein.

Präsentation bei der Ausstellung “Envisioning Paradise/Das Paradies vorstellen”, Salon am Moritzplatz, Berlin 2015

Sugar Garden & Love Garden

Zur Arbeit:

Die Videoarbeit besteht aus 5 Sammlungen von Sortennamen mit den Themen Liebe, Status, Tourismus, Zucker und Popkultur. Sie werden laufend ergänzt: Allein bei den Dahlien werden jährlich rund 150 neue Sorten registriert - insgesamt gibt es heute ca. 57.000 Dahliensorten.

Unabhängig von der Art erscheinen die Sortennamen im Video in alphabetischer Reihenfolge.

Die Präsentation erfolgt auf kleinen Monitoren, die beliebig angeordnet werden können, entweder an der Wand oder auch auf einem Tisch.

5 Videos, Länge variabel